18. November00:29

Prozess gegen Ex-Detektiv: Verdacht auf Verrat von Polizeigeheimnissen an Drogenhändlern

Admin User
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Vier Polizeibeamte auf Fahrrädern auf einer Straße, mit einem Gebäude auf der rechten Seite und Bäumen in der Mitte.

Drogen im Wert von Millionen: Ehemaliger Ermittler bestreitet Verrat - Prozess gegen Ex-Detektiv: Verdacht auf Verrat von Polizeigeheimnissen an Drogenhändlern

Ein ehemaliger leitender Kriminalbeamter, 44, wird seinen Prozess am 28. Oktober fortsetzen. Ihm wird vorgeworfen, zwischen 2018 und 2022 Polizeieinsätze und Ermittlungsmethoden an Autohändler weitergegeben zu haben, wodurch etwa zwei Dutzend Drogenverfahren beeinträchtigt wurden. Der Angeklagte, der in der Drogenfahndung des Polizeipäsidiums Osthessen tätig war, befindet sich seit November 2024 in Untersuchungshaft. Der Beschuldigte räumte private Kontakte zu einem der Händler ein, die er auf ein gemeinsames Interesse an Motorrädern zurückführte. Die Vorwürfe bestreitet er jedoch und behauptet, eine Bareinzahlung von 30.000 Euro stamme vom Verkauf eines Motorrads. Zwei Dealer waren 2019 sogar zu seiner Hochzeit eingeladen – ein Umstand, der Fragen über seine Verbindungen aufwirft. Die Händler sollen demnach Cannabis im Millionenwert aus Spanien in die Region Offenbach geschmuggelt haben, versteckt in Alltagsprodukten wie Dosentomaten. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, Dienstgeheimnisse verraten und die Strafverfolgung behindert zu haben, wodurch die Dealer Polizeimaßnahmen umgehen und ihre Aktivitäten fortsetzen konnten. Die Verhandlung wird am 28. Oktober vor dem Landgericht Darmstadt fortgesetzt. Der Angeklagte weiterhin alle Vorwürfe von sich und führt mögliche Kontakte zu den Händlern auf harmlose Gründe zurück. Das Urteil wird weitreichende Folgen für den Kampf gegen den Drogenhandel in der Region haben.