18. November00:27

Wie Rassismus in Deutschland neue Sprachen spricht und tiefere Wurzeln schlägt

Admin User
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Ein weißer Plakat mit dem Wort 'HATE' in Schwarz in der Mitte eines Herzsymbols.

Wie Rassismus in Deutschland neue Sprachen spricht und tiefere Wurzeln schlägt

Rassismus bleibt ein drängendes Problem in der deutschen Gesellschaft – das betont der Berliner Politikwissenschaftler Hajo Funke von der Freien Universität Berlin. Seine aktuelle berlin mitte-Studie zeigt, wie tief die Wurzeln des Rassismus reichen, und stellt die Wirksamkeit symbolischer Aktionen wie Lesungen oder Gedenkveranstaltungen infrage.

Funkes Untersuchung macht deutlich: Rassismus ist kein Phänomen vereinzelter Vorfälle, sondern ein tief verankertes gesellschaftliches probleme. Sie unterstreicht, wie dringend es über bloße Symbolpolitik hinaus konkrete Maßnahmen braucht.

Auch die sprache der Rassisten hat sich gewandelt: Begriffe wie „Neudeutsche“ oder „Facharbeiter“ ersetzen alte Schimpfwörter. In Frankfurt wird etwa „Schwarzwild“ als Code für eritreische Drogenhändler verwendet. Diese sprachliche Anpassung ermöglicht es Rassisten und ihren Unterstützern, Hass unter dem Radar zu verbreiten – mit neuen Chiffren und Symbolen.

Die anhaltende Präsenz von Rassismus, wie die berlin mitte-Studie belegt, zeigt: Performative Gesten allein reichen nicht aus. Die Gesellschaft muss die Ursachen von Rassismus bekämpfen und sich der sich wandelnden sprache der Hetze entgegenstellen.