18. November00:52

Ferdinand von Schirach stellt Markus Lanz auf Hamas und Israel

Admin User
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Eine Konferenzszene mit Sitzplätzen, die einer Bühne zugewandt sind, auf der eine Diskussion zwischen Medienvertretern und -eigentümern stattfindet, mit einem großen Banner und einer Wand im Hintergrund.

Ferdinand von Schirach stellt Markus Lanz auf Hamas und Israel

Der deutsche Autor und Jurist Ferdinand von Schirach löste eine Debatte aus, als er die Frage aufwarf, warum in Deutschland nicht gegen die Hamas protestiert werde – angesichts öffentlicher Feiern zum Massaker vom 7. Oktober in Berlin und anderen Städten. Diese Äußerung fiel während seines Auftritts in der Talkshow von Markus Lanz, die für ihre konfrontativen Interviews bekannt ist. Markus Lanz, der für seine Fähigkeit geschätzt wird, Gäste gezielt unter Druck zu setzen, versuchte, von Schirach in eine Diskussion über den Nahostkonflikt zu ziehen. Doch dieser lehnte ab und verwies auf die Geschichte seiner Familie. Stattdessen betonte er: "Israel bleibt ein Rechtsstaat" und verwies darauf, dass in Israel selbst gegen Netanjahu protestiert werde. Von Schirach blieb standhaft und ließ sich nicht darauf ein, Israels Vorgehen gegen die Hamas zu kritisieren – etwas, das nur wenige Gäste in Lanz’ Sendung wagen, aus Angst, von der mächtigen TV-Institution auf eine schwarze Liste gesetzt zu werden. Kritiker werfen Lanz vor, sein Interviewstil wirke mitunter kindisch und eitel, oft auf billige Boulevard-Schlagzeilen aus zu sein, statt echte Erkenntnisse zu liefern. Zudem ist die Sendung "Markus Lanz" vorproduziert und wird geschnitten, wobei zentrale Aussagen von Gästen im fertigen Beitrag manchmal einfach weggelassen werden. Der Auftritt Ferdinand von Schirachs bei Markus Lanz zeigte, wie komplex die öffentliche Debatte über den Nahostkonflikt ist. Trotz Lanz’ Versuchen, das Gespräch in eine bestimmte Richtung zu lenken, blieb von Schirach bei seiner Haltung – und regte damit bei den Zuschauern zum Nachdenken und zur Diskussion an.