18. November00:38

Düsseldorfs „grantiger Guide“ begeistert mit unfreundlichem Charme und ausverkauften Touren

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen untersucht Plakate und Diagramme, die an einer Wand in einem scheinbar Kunstmuseum angezeigt werden.

Düsseldorfs „grantiger Guide“ begeistert mit unfreundlichem Charme und ausverkauften Touren

**Besucher des Düsseldorfer Kunstpalast-Museums strömen zu einer ungewöhnlichen Führungserfahrung: dem "Grantigen Guide", gespielt von der fiktiven Figur Joseph Langelinck. Trotz seines unfreundlichen Auftretens ist die Tour ein überraschender Erfolg – seit dem Start im Mai ist jede Führung ausverkauft.

Hinter dem "Grantigen Guide" steckt der Performance-Künstler Carl Brandi, der sich in den fiktiven Kunstkritiker Langelinck verwandelt. Während der Tour schimpft dieser mit den Besuchern, wenn sie auf ihr Handy schauen oder sich hinsetzen – stets mit humorvoller und schlagfertiger Überheblichkeit. Brandi achtet darauf, niemanden direkt zu beleidigen, sondern die Gäste auf unterhaltsame Weise "unwissend" fühlen zu lassen.

Die Nachfrage ist so groß, dass die Führung derzeit ausgebucht ist; neue Termine gibt es erst wieder ab nächsten Jahr. Die Idee dazu hatte der Direktor des Kunstpalast nach dem Erfolg von "unfreundlichen Kellner"-Restaurants wie Karen’s Diner, wo das Personal die Gäste – selbst Prominente – während des Essens gezielt provoziert. Die einstündige "Grantige Guide"-Tour kostet sechs Pfund und wird vom Museum als "höchst unangenehm" beworben. Dennoch empfinden die Besucher sie als lustig und mitreißend.

Die Führung im Düsseldorfer Kunstpalast beweist, dass interaktive und unkonventionelle Erlebnisse das Publikum begeistern können. Mit ausverkauften Terminen bleibt das Museum seinem einzigartigen, "höchst unangenehmen" – und doch unterhaltsamen – Konzept treu, angeführt von der fiktiven Figur Joseph Langelinck.