18. November00:27

Lufthansas neuer Dreamliner hebt ab, aber Business-Class-Sitze bleiben am Boden

Admin User
2 Min.
Eine Weltkugel, mehrere Gepäckstücke und ein Stapel Flugtickets auf einer Oberfläche.

Lufthansas neuer Dreamliner hebt ab, aber Business-Class-Sitze bleiben am Boden

Bei einem bedeutenden Schritt hat Hessens Ministerpräsident Boris Rhein bei der Taufe von Lufthansas neuem Boeing 787-9, getauft auf den Namen "Frankfurt am Main", ein umfassendes Entlastungspaket für die Luftfahrtbranche gefordert. Rhein rief die Bundesregierung auf, die Luftverkehrssteuer zu senken, Gebühren zu reduzieren und Klimaschutzauflagen zu lockern, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Luftfahrtstandort zu erhalten. Die Lufthansa, die aufgrund von Lieferverzögerungen bei Boeing – darunter beim Modell 777-X – mit finanziellen Schwierigkeiten kämpft, setzt auf die neuen Dreamliner, um die Wende zu schaffen. Die Airline hat 41 Maschinen dieses Typs bestellt, von denen bisher erst acht im Einsatz sind – darunter sechs Flugzeuge, die ursprünglich für eine chinesische Fluggesellschaft bestimmt waren. Lufthansa-Chef Carsten Spohr bezeichnete den Dreamliner als "Meilenstein unserer Flottenerneuerung"; die neuen Maschinen verbrauchen bis zu 26 Prozent weniger Kerosin und reduzieren die CO₂-Emissionen deutlich. Doch der jüngste Dreamliner der Lufthansa, der rund 200 Millionen Euro kostet, hat mit Problemen zu kämpfen: Trotz Taufe fehlt die Zulassung der US-Luftfahrtbehörde FAA für die Business-Class-Sitze. Dadurch müssen die Premium-Kabinen – mit Ausnahme der ersten Reihe – während der Flüge gesperrt bleiben. Ein herber Rückschlag für die Airline, da ihre interkontinentalen Strecken stark von den Erlösen aus Business-Class-Tickets abhängen. Angesichts hoher Betriebskosten und regulatorischer Hürden hoffen die Lufthansa und die Luftfahrtbranche auf staatliche Unterstützung. Ministerpräsident Boris Rhein sicherte weitere Hilfe der Landesregierung zu, um die Airline bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen. Die Integration neuer Langstreckenflugzeuge wie des Dreamliners in die Lufthansa-Flotte bis 2030 soll das Premium-Erlebnis am Frankfurter Drehkreuz stärken – doch zunächst muss die Airline die Hürden durch die fehlende FAA-Zulassung für ihre Business-Class-Sitze überwinden.